Hauptversammlung und Neuwahlen
Hauptversammlung und Neuwahlen
An der Hauptversammlung des Walderlebnisraums Gais wurden Hansjürg Hörler und Martin Hüsler verabschiedet
Eine Bank zum Ausruhen erhielten Hansjürg Hörler und Monika Stump für ihre präsidiale, kompetente und gastfreundliche Arbeit für den Walderlebnisraum Gais. Berichterstatter und Protokollant Martin Hüsler wird sich in Konzert und Theater erholen. Den beiden wurde an der Hauptversammlung am Samstag vom Vereinsvorstand und vom kantonalen Bildungsdirektor herzlich gedankt.
Die Crew des Walderlebnisraums darf auf ein Rekordjahr zurückblicken: 90 Gruppen mieteten das Waldhaus und 133 Führungen wurden 2024 zwischen Mai und Oktober durchgeführt. Die Kasse präsentiert sich trotz personellen Mehraufwendungen entsprechend mit einem Gewinn in der Höhe von knapp 3100 Franken - auch dank gestiegener Mitgliederzahl und Gönnerbeiträgen. Peter Kunz, der sie verwaltet und das Reservierungssystem verantwortet, berichtete aus seinem Ressort. Er präsentierte das neue Merchandising-Produkt: Sackmesser mit «hölziger Verkleidung» mit WER-Logo. Eingebrannt hat es Danilo Just, der für den IT-Bereich und die Social-Media-Kanäle des Vereins zuständig ist.
Auf Antrag der Revisoren Alfonso Souza-Posa und Jaap van Dam und mit dem Einverständnis der Stimmberechtigten wurden Kassier Peter Kunz und dem Vorstand Entlastung erteilt. Genehmigt wurden neben der Jahresrechnung 2024 auch das Budget, das 2025 mit einem kleineren Gewinn rechnet, sowie Protokoll und Jahresbericht.
Nachrichten aus den Ressorts
Zur jährlichen Hauptversammlung des Trägervereins haben sich am Samstagvormittag 37 Personen im Waldhaus in der Nähe der Bahnstation Rietli eingefunden. Die Ressortverantwortlichen berichteten über ihre Tätigkeiten. Zum Beispiel Röbi Nagel: Er sorgt für die Wege und Pfade im Walderlebnisraum. Der abtretende Präsident Hansjürg Hörler verriet, dass der Ornithologe, der auch Führungen macht und Verbindungsmann zum Partnerverein BirdLife Gais ist, nicht nur an den offiziellen Helfertagen Werkzeug zur Hand nimmt, sondern nach jedem Wetterereignis und übers ganze Jahr nach dem Rechten schaut. Rebekka Untersander ist Kontaktperson zu den Schulen in der Region. Schulkassen können dank Stiftungsbeiträgen kostenlos naturnahe Schultage samt Anreise mit den Appenzeller Bahnen im Walderlebnisraum verbringen. Rebekka Untersander gestaltet auch das Jahresprogramm mit: «Wir haben für das erste Jahr ohne Hansjürg auf Bewährtes gesetzt wie Familienerlebnistag, Sackmesserschnitzkurs, Waldbaden.» Zum ersten Mal führte sie kürzlich einen Informationstag für bisherige und neue Führungspersonen und Anlage-Übergebende durch.
Sie hatte die schöne Aufgabe, am Samstag Hansjürg Hörler, der nach acht Jahren als Präsident zurücktritt, zu würdigen. Sie erzählte von seiner immensen Arbeit: Alle Fäden liefen bei ihm zusammen; er hatte stets alles im Blick – jede Sitzung, jede anstehende Aufgabe, jede Veranstaltung und auch was im Naturschutz, in der Waldwirtschaft oder im Dorf lief.
Seine Aufgaben wurden vorausschauend schon auf mehrere Schultern verteilt. Für wohlverdientes Ausspannen schenkte ihm und seiner Partnerin der Verein zusammen mit dem Gaiser Forstamt eine Baumstamm-Bank samt «Waldgruess» - auf dass er sich in jeder Pause an den WER erinnere. Neben ihm nahm Monika Stump Platz: Sie unterstützte Hansjürg Hörler und wirkte als Gastgeberin bei Sitzungen und vor allem in der Feuerküche bei der Waldhütte.
Und dann füllten berührende Harmonien das Waldhaus. Alfred Stricker, Noch-Bildungsdirektor Ausserrhodens, hat die Versammelten animiert, ein Abschiedszäuerli zu singen. Er lobte Hansjürg Hörler als Mann mit vorwärtsgerichtetem Blick, fokussiertem Arbeiten und mitreissendem Engagement. Er verglich das erfolgreiche Führen eines Vereins mit dem «Zäuerle»: Es brauche einen Vorsänger, damit sich die anderen ihren Möglichkeiten gemäss einstimmen können. «Menschen wie du sind ein Geschenk.»
Monika Graf übernimmt
Hörlers Nachfolgerin, Monika Graf, hat sich bereits im vergangenen Jahr eingestimmt auf die künftigen Aufgaben. Die 40-jährige Gaiserin führt mit ihrem Mann ein Gartenbau-Unternehmen und arbeitet in der Gaiser Kirchenvorsteherschaft, in der Spitex in ihrem Herkunftsort Sevelen und aktuell im OK der Gewerbeausstellung Bühler mit. Sie habe einen Hang zu Ehrenämtern, sagte die Buchhalterin lachend. Sie sei sich der grossen Fussstapfen bewusst, die sie nicht ausfüllen könne. «Mit dem tollen Team im Rücken bin ich überzeugt; da chonnt guet». Die Versammlung wählte sie einstimmig zur neuen Präsidentin.
Der restliche Vorstand und die Revisoren wurden turnusgemäss wiedergewählt. Ihm gehören neben den erwähnten Markus Koop, verantwortlich für Pflanzungen und Infrastruktur, und Christa Breitenmoser als Vertreterin der Bodenbesitzerinnnen, der Rhoden Rietli-Schachen und Gätzi-Warmesberg an, sowie Manfred Hutter, Delegierter des Gaiser Forstamts. Der bisherige Aktuar und journalistische Berichterstatter, Martin Hüsler hat sich die Arbeit in den vergangenen Monaten mit seiner 2024 in den Vorstand aufgenommen Nachfolgerin Monica Dörig geteilt. Seit 13 Jahren hat er geschätzt 200 Pressetexte und Dutzende von Protokollen verfasst. Zum Abschied, zu seiner Erholung und Freude schenkte ihm der Verein schöne Stunden im Theater oder in der Tonhalle.
Nach der Versammlung wurde ein von einer Zivilschutzgruppe unter der Leitung von Marcel Küng neu erstellter Steg eingeweiht und auf Tragfähigkeit getestet. Der Ausserrhoder Oberförster Beat Graf erläuterte aktuelle Themen wie Klimawandel und Waldwirtschaft. Danach wartete das Buffet an der Feuerstelle. Die Augenweiden und Gaumenfreuden haben Monika Stump und Eva Rohner, unterstützt von Rebekka Untersander vorbereitet. Nach den bisig-kalten Stunden genossen die Mitglieder und Gäste den überaus reichen «Apéro» gern am Feuer.