Helfertag Frühling 2024

Bei idealem Wetter

Würde die Schlagzeile «Schnee als Arbeitsverhinderer» bemüht werden müssen? Solche bei der Hinfahrt zum Walderlebnisraum (WER) am vergangenen Samstagmorgen aufkommende Überlegungen verflüchtigten sich beim Eintreffen im Grossmoos rasch. Ein überraschend aperes Gelände liess erkennen, dass die vorgesehenen Arbeiten ohne Einschränkungen ausgeführt werden konnten – der aufkommende Föhn hatte willkommene Vorarbeit geleistet.

80 zupackende Hände

Rund 40 Helferinnen und Helfer konnte WER-Präsident Hansjürg Hörler begrüssen, darunter erfreulich viele Kinder, denen die Mithilfe jeweils sichtlich Spass bereitet. Die Verschiebung des Helfertags um eine Woche hatte zwar ein paar Abmeldungen zur Folge, doch für die vorgesehenen Arbeiten war dennoch genügend Kapazität vorhanden. Markus Koop, der neu im Bereich Infrastruktur mitwirkt, verteilte die zu erledigenden Aufgaben auf die 80 Hände – und sofort hob ein emsiges Werken an, übertönt vom Knattern der vom Forstamt Gais zur Verfügung gestellten Holzspaltmaschine.

Barfussweg aufgewertet

An einer WER-Vorstandssitzung im zurückliegenden Winter war die Idee aufgekommen, den Barfussweg zu verlängern und um zusätzliche Anreize zu erweitern. Eine vielköpfige Equipe machte sich denn am Samstag daran, die Idee unter Einbezug des Materials, das der Wald halt so hergibt, in die Tat umzusetzen. So erhielt die Tannzapfenpassage ein um mehrere Schichten erhöhtes Fundament. Eine Tanne dient nun als «Rundbrücke», auf der sich das equilibristische Geschick prüfen lässt. Und ein Tunnel aus Ästen und Tannzweigen wird Kinder gewiss zu fröhlicher Durchquerung animieren. Der Walderlebnisraum erhält so eine weitere Aufwertung der ihm zugedachten Bestimmung, nämlich eben Erlebnisse zu generieren. Davon werden sich all die Gruppen und Schulklassen überzeugen können, die sich wieder in grosser Zahl für das Refugium interessieren. 70 Anmeldungen sind bereits eingegangen, die Hälfte davon Schulklassen. Letztere profitieren nach wie vor von der Grosszügigkeit der Bertold-Suhner-Stiftung; dank ihr sind Klassenexkursionen in den Walderlebnisraum mit keinen Kosten verbunden. Und mit dem Geschicklichkeitspfad wird man auch am Familienerlebnistag vom Sonntag, 26. Mai, Bekanntschaft schliessen können. Einzelheiten dazu sind auf www.walderlebnisraum.ch einsehbar.

Baum des Jahres gepflanzt

Es hat sich eingebürgert, dass im Walderlebnisraum jeweils dem Baum des Jahres die Reverenz erwiesen wird. 2024 ist dies die Mehlbeere (Sorbus aria). Man kennt sich auch in unseren Breiten, doch kommt sie nicht im Übermass vor. Um zwei Bestände ist sie nun aber seit dem Helfertag gewachsen. Der Kinderschar oblag es, unter kundiger Anleitung zwei Mehlbeerbäume zu pflanzen. Vor Verbiss geschützt, wachsen sie jetzt zu hoffentlich stattlicher Grösse heran. Nachdem auch diese Arbeit getan war, setzte man sich im Waldhaus an die Tische, um abermals ein vorzügliches Mittagessen vom Feuer zu  geniessen. Diesmal zauberte Fernando Ferrari, Initiant des Walderlebnisraums und langjähriger Präsident des Trägervereins, nebst bekömmlichem Apérogebäck eine Gulasch- und eine Gerstensuppe aus den Kochtöpfen, gefolgt von 120 selbst hergestellten Crèmerollen. Es war der letzte Kocheinsatz von Fernando Ferrari, der mit Rebekka Untersander am Helfertag eine Nachfolgerin in die Schwierigkeiten des Kochens am offenen Feuer einführte.

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